Entspannen Sie sich. Sie wissen nicht wie? Dann hilft mein Entspannungskurs dabei. Mein Kurs vereint verschiedene Techniken der Entspannung. Schlagwörter wie progressive Muskelentspannung nach Jacobson, Qi Qong oder Yoga kennen Sie bestimmt. Wie Sie die verschiedenen Techniken zur Entspannung kombinieren, erlernen Sie in meinem Entspannungskurs.
Die aktuellen Kurstermine
Datum | Uhrzeit | Ort |
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voraussichtlich ab November 2020 bis März 2021 | 18:30 - ca. 19.30 Uhr | Entspannungskurs mit Progressiver Muskelentspannung nach Jacobson. Jeweils Freitags im Gemeinderaum der Kirche, Gembecker Str. 4, Mühlhausen. |
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Entspannungskurs – wozu und wie?
Wozu sollen wir uns eigentlich entspannen? Anspannung bringt doch Leistung hervor!
Unter Stress passiert folgendes im Körper: die Muskeln spannen sich an, der Herzschlag und die Atemfrequenz steigen und das Blut wird vermehrt in die Muskeln transportiert, damit dort mehr Sauerstoff zur Verfügung steht. Dieses Blut wird anderen Organen abgezogen, d.h. sie laufen jetzt auf Sparflamme.
Für den Menschen bedeutet das z. B., dass er bei Gefahr hellwach ist und seine Muskeln zur äußersten Leistung bereit sind. In der darauffolgenden Entspannungsphase strömt das Blut aus den Muskeln wieder in die entsprechenden Organe, damit diese wieder ihre Aufgaben erfüllen können, der Herzschlag und die Atmung regulieren sich wieder.
Geschichtlich gesehen blieben im Laufe der Evolution zwei Möglichkeiten, um entstandenen Stress wieder abzubauen: Kampf oder Flucht. Wenn der Steinzeitmensch einem Säbelzahntiger gegenüberstand, musste er schnelle Entscheidungen treffen können und brauchte seine Kraft, um zu kämpfen oder um zu fliehen, der Stress wurde also körperlich abgebaut.
Entspannung in der Evolution
Heute haben wir selten mit Säbelzahntigern zu tun, der Kampf und Flucht können also unter den Tisch fallen? Fliehen möchte man zwar manchmal gern, aber unsere Welt ist bewegungsarm geworden und wo sollen jetzt unsere Muskeln mit der ganzen freigesetzten Energie hin?
Wir alle kennen Stress, ständigen Zeitdruck, der nervös, ängstlich oder unruhig macht. In unserer hochtechnisierten und zeitlich getakteten Welt muss jeder ständig erreichbar sein, dauernd funktionieren und dabei auch noch freundlich bleiben. Wer dann keinen Ausgleich schafft und dem Körper keine Ruhezeiten zur Regeneration gönnt, den macht der Stress auf Dauer krank. Anhaltende Kopfschmerzen oder Verspannungen können Anzeichen hierfür sein.
Und hier setzt ein Entspannungstraining ein. Durch regelmäßige Tiefenentspannung lernt der Körper, auch in stressigen Situationen einen kühlen Kopf und den Überblick zu behalten.
Uns stehen hierfür verschiedene Methoden zur Verfügung, die ich Ihnen auf den folgenden Seiten näher erkläre. Mein Hauptaugenmerk in den angebotenen Kursen liegt auf den klassischen Entspannungsverfahren wie Autogenes Training, Fantasiereisen und der Progressiven Muskelrelaxation nach Jacobson. Ergänzt werden diese Methoden durch traditionelle fernöstliche Atem- und Entspannungsübungen aus dem Yoga, Qi-Gong oder auch dem Jin Shin Jyutsu. Auch einige Entspannungsübungen aus der Kinesiologie fließen mit ein.
Erfahren Sie mehr über die Methoden der Entspannung
Progressive Muskelentspannung nach Jacobson
Ende der Zwanziger Jahre des vorigen Jahrhunderts untersuchte der amerikanische Arzt Edmund Jacobson den Zusammenhang zwischen emotionaler Anspannung und Angst und einer Erhöhung des allgemeinen Muskeltonus.
Ergebnis dieser Untersuchungen war die Entwicklung der Progressiven Muskelentspannung. Jacobson fand nämlich heraus, dass durch gezielte Entspannung der Muskulatur eine Verringerung des angespannten Zustandes zu erreichen ist.
Seit 1938 wird dieses Verfahren vor allem zur Linderung von Angstzuständen erfolgreich eingesetzt. Erst gegen Ende der 60er Jahre entdeckte man die positiven Wirkungen auf die Lern- und Merkfähigkeit und ab den 70er Jahren auch die Wirkung bei Schlafstörungen und Migräne. Sogar gegen Asthma und Allergien wird diese Methode mittlerweile eingesetzt.
Sie führt zu körperlicher Entspannung, mentaler Ausgeglichenheit, Gelassenheit, emotionaler Stabilität, allgemeiner Vitalisierung und einer Steigerung des psychischen Energieniveaus.
Fantasiereisen
Eine Fantasiereise ist eine geführte Entspannungsgeschichte. Während dieses gelenkten Tagtraumes kann man durch die im Inneren entstehenden Bilder und Gefühle entspannen. Bei einer reinen Entspannungsreise werden Bilder beschrieben, die positive Assoziationen wecken. Eine Fantasiereise kann aber noch mehr. Durch konkrete Zielsetzungen ist es möglich, Probleme zu erkennen und aufzulösen, Ziele zu definieren und zu fokussieren.
Fantasiereisen dienen der Persönlichkeitsentwicklung, steigern die Konzentrationsfähigkeit und führen zu einer tiefen Entspannung.
Außerdem sind sie hilfreich bei Schlafstörungen und Stress. Die entstehenden positiven Bilder und Gefühle manifestieren sich und können mit in den Alltag genommen werden. Unser Gehirn kann nicht unterscheiden, ob wir eine Situation, die mit Gefühlen verbunden ist, real erlebt oder nur erträumt haben. Die Situation wird als Erlebnis abgespeichert und die entsprechenden Bilder und Gefühle können so wieder abgerufen werden.
Elemente aus dem Jin Shin Jyutsu
Jin Shin Jyutsu ist eine uralte „Heilkunst“, die im vorigen Jahrhundert von Japan aus die Welt eroberte. Es handelt sich hierbei um eine Art „Handauflegen“ an verschiedenen Energiezentren des Körpers. Das „Sanfte Strömen“ bewirkt eine Harmonisierung der Energieströme im Körper, Blockaden können sich auflösen, das Leben kommt wieder in Fluss. Diese Haltungen kann man im Stehen, Sitzen oder Liegen ausführen, zu jeder Zeit, an fast jedem Ort.
Autogenes Training
Zu den klassischen Entspannungsmethoden gehört neben der Progressiven Muskelrelaxation und den Fantasiereisen das Autogene Training. Es wurde in den Zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts von dem Arzt Johannes Heinrich Schultz entwickelt. Schon damals litten viele Menschen unter stressbedingten Krankheiten und er suchte nach Wegen, den natürlichen Zustand der Entspannung wieder herzustellen.
Anhaltender Stress, bzw. nicht abgebaute Anspannung führt zu anhaltenden, gesundheitlichen Problemen. Hier setzt das Autogene Training ein. Wir führen unseren Körper durch bestimmte Formeln in einen entspannten Zustand. Ziel des Autogenen Trainings ist es, in Stress-Situationen einen kühlen Kopf behalten zu können, indem wir uns einfach die Formeln des Autogenen Trainings in Erinnerung rufen. Um den Kopf freizubekommen, muss der Körper entspannt sein. Die Formeln vermitteln nacheinander folgende Gefühle: Erleben von Schwere, Erleben von Wärme, Herzregulierung, Atemregulierung, Bauchwärme, Kopfkühle.
Das Autogene Training hat jedoch nichts mit Hypnose zu tun, man ist durchaus Herr der eigenen Gedanken und des eigenen Willens.
Autogenes Training hilft Stress abzubauen, neue Energie zu tanken, die Leistungsfähigkeit zu steigern und die Gesundheit zu stabilisieren. Es hilft, besser Ein- und Durchschlafen zu können, wirkt konzentrationsfördernd und erhöht die Belastbarkeit.
Atem- und Entspannungselemente aus dem Yoga
Ist vermutlich die älteste Lehre vom Leben. Das ursprüngliche Ziel von Yoga ist es nicht, den Körper fit zu halten, sondern die Einheit von Körper, Geist und Seele, also die Harmonie, zu erlangen. Yoga wurde in Indien schon vor Jahrtausenden praktiziert. Durch das Zusammenspiel von Körperbewegung, Atmung und Konzentration wird die Gesundheit positiv beeinflusst, die Muskeln werden sanft gestärkt und die inneren Organe in Harmonie gebracht. Außerdem wird das Nervensystem beruhigt, die Atmung verbessert und die Konzentrationsfähigkeit gesteigert.
Atem- und Entspannungselemente aus dem Qi-Gong
Qi Gong ist der chinesische Weg für ein langes, gesundes Leben. Es besteht aus vielen verschiedenen Übungen, die durch Beobachten von Körperreaktionen und der Interpretation von Körpererfahrungen entwickelt wurden. Sinn dieser Übungen ist es, das Qi, also die körpereigene Energie, durch die Kombination von Atem und Bewegung zu aktivieren. Qi Gong ist für alle Menschen, gleich welchen Alters, geeignet. Es setzt keine besondere körperliche Fitness voraus, dient aber der Steigerung des körperlichen und psychischen Wohlbefindens, der Konzentrationsfähigkeit und es stärkt auf einfache und sanfte Weise das Immunsystem. Man benötigt kein Fitness-Center, keine Trainingsgeräte, noch nicht mal Turnschuhe, um die Übungen auszuführen. Während der Übungen spürt man, wie sich der Körper beim Einatmen mit Sauerstoff füllt und man erkennt den Zusammenhang von Atem, Luft und Lebensenergie.
Bewegungen der Lebensenergie, des Qi, kennen wir alle: wenn wir rot werden vor Scham, zittern vor Kälte usw. Der Begriff Gong kann übersetzt werden mit „Zeit, Mühe, Anstrengung“ oder „Fertigkeit, Können, Geschicklichkeit, die man sich mit viel Zeit und Mühe erworben hat“. Qi Gong ist somit die Arbeit am Qi, die hilft, die Lebensenergie zu lenken und in Harmonie zu bringen.
Zugang zur eigenen Mitte zu finden bedeutet, die eigene innere Kraft zu finden, die uns helfen kann, gesund zu werden und zu bleiben.